Tägliche Archive: Juni 11, 2017


Eine Reform der staatlichen Museen Italiens, zu der auch die Möglichkeit gehört, Direktorenposten europaweit auszuschreiben, könnte an rückwärts gewandten Richtern und einem eifersüchtigen Beamtentum scheitern Rom – Dem italienischen Kulturminister Dario Franceschini weht der Wind ins Gesicht. Seinem Versuch einer umfassenden Reform der staatlichen Museen und einer Neuordnung der Verwaltung der archäologischen Zonen Italiens droht das Scheitern. Im Zuge der Reform werden die Strukturen der Einrichtungen umorganisiert, es wird Bürokratie abgebaut und die Zusammenarbeit mit den zuständigen Denkmalschutzämtern neu geregelt. Und nicht nur Staatsbeamte, sondern auch erfahrenen Kulturmanager aus dem In- wie dem Ausland sollen an ihre Spitze rücken dürfen. Vor allem die Berufungspraxis haben unterschiedliche Urteile der Verwaltungsgerichte aufs Korn genommen und könnten dadurch das gesamte Reformgebäude zum Einsturz bringen.

ZWISCHEN EUROPA UND DER VORGESCHICHTE


Wie Künstler sich mit dem Thema Emigration auseinander setzen. Eine Ausstellung der Triennale Mailand und der Fondazione Trussardi Mailand (Triennale bis 20.8.2017)- Rastlos geht es zu auf dieser Erde. Ganze Völkerscharen sind unterwegs, fliehen vor Krieg, Hunger, Perspektivlosigkeit. Grenzen werden geöffnet und wieder geschlossen. Willkommenskulturen entstehen und gehen wieder unter. Menschen sterben elendig auf der Flucht. Mitleid mischt sich mit Ablehnung, Realpolitik mit Indifferenz. Der Blick der Medien ist an Katastrophen gefesselt, der Alltag wird oft weggeblendet. Was bleibt, ist häufig nicht mehr als ein Gefühl von Unbehagen und Hilflosigkeit. Und die Kunst? Wie sich die Gegenwartskunst dem Thema stellt, versucht eine Ausstellung in Mailand zu ergründen, die die Triennale zusammen der Trussardi-Stiftung veranstaltet.

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