Spannend und mit philosophischem Tiefgang: der Roman „Tod eines glücklichen Menschen“ von Giorgio Fontana Mailand – Italien im Jahr 1981. Auf den Terror von rechts antwortet der Terror von links. Staatsanwalt Giacomo Colnaghi gelingt es, den Anführer einer Splittergruppe der Roten Brigaden festzusetzen, die für den Mord an einem christdemokratischen Politiker verantwortlich ist. Recht und Gerechtigkeit sind für den gläubigen Katholiken Colnaghi keine leere Floskeln. Zugleich versucht er zu verstehen, woher der Hass der meist bürgerlichen Täter kommt, der wieder Hass bei den Opfern erzeugt – „am Ende ist da nur noch der Tod.“ Ein Tod, der sich überall zeigt, auch im Wohnviertel des Staatsanwalts, wo kurz zuvor zwei sozial engagierte und politisch aktive Jugendliche von einem neofaschistischen Schlägertrupp ermordet worden waren. Das sind keine guten Jahre in Italien.