Tägliche Archive: Januar 13, 2016


Dario Fo erzählt die Geschichte des deutschen Meisterboxers und Sinto Johann „Rukeli“ Trollmann, der im KZ ermordet wurde Mailand – Der Boxer Johann Trollmann war ein Star der frühen 1930-Jahre. Er tänzelte wie später Muhammend Ali seine Gegner leichtfüßig aus. Schwarze Haare und eine wie Bernstein getönte Haut machten den jugendlichen Helden zum Liebling der Frauen. Das Schicksal: Johann Trollmann, geboren 1907 in Niedersachsen, gehörte dem Volk der Sinti an. Die Nationalsozialisten erkannten dem „Zigeuner“ einen Titel als Deutscher Meister im Halbschwergewicht, den der Profiboxer im Juni 1933 errungen hatte, wieder ab. Sie entzogen ihm die Boxlizenz und zwangen „Rukeli“, wie er in Romani, der Sprache der Roma und Sinti, genannt wurde, zu einem erniedrigenden Schattendasein. Im Krieg kämpfte er als Soldat für Hitlerdeutschland an der Ostfront. 1942 wurde Trollmann verhaftet, kam in ein Konzentrationslager und starb 1943. Diese sehr deutsche Geschichte erzählt jetzt Dario Fo in seinem neuesten Buch „Razza di zingaro“ italienischen Lesern.

EIN KÜNSTLER IM RING