Kurze Anmerkungen zum Roman „Das Mädchen und der Träumer“ von Dacia Maraini, der im Folio Verlag erschienen ist Mailand – Nani Speranza, Grundschullehrer in einer norditalienischen Kleinstadtsiedlung, träumt von einem Mädchen im roten Mantel, dem er auf dem Weg zur Schule hinterher geht. Er hält das Kind zunächst für seine kurz zuvor an Leukämie verstorbenen Tochter. Doch dann merkt er enttäuscht, dass er sich geirrt hat – und wacht auf. Als er dann am Morgen im Radio von der Schülerin Lucia aus seiner Nachbarschaft hört, die vermisst wird, fragt er sich, ob nicht vielleicht sie es war, die er im Traum gesehen hat. Und will mehr über sie wissen. Lucia bleibt jedoch spurlos verschwunden. Wochen später schreibt die Polizei den Fall ab, es bestehe keine Hoffnung mehr, das Mädchen noch lebend zu finden. Der Lehrer gibt jedoch nicht auf, obgleich er sich mit seiner hartnäckigen Suche nach Lucia, von der er immer wieder träumt, bei den Behörden, den Bewohner der Siedlung wie bei seinen Vorgesetzten unbeliebt, gar verdächtig macht. Die Form des Kriminalromans In ihren Arbeiten benutzt Dacia Maraini öfter die Form des Kriminalromans – um zugleich von ihr abzuweichen. Zuletzt war das der Fall einer verschwundenen jungen Frau im […]