In Mailand decken Raum- und Lichtinstallationen von Lucio Fontana eine weitgehend vergessene Seite des Künstlers auf, der mit seinen aufgeschnittenen Leinwänden in die Kunstgeschichte eingegangen ist. Mailand (Hangar Bicocca bis 25. Februar) Das Mailänder Piccolo Teatro, das gerade sein 70jähriges Bestehen feiert, begann 1947 in einem umgebauten Kinosaal in der Innenstadt der lombardischen Metropole mit den Aufführungen. Viele Besucher, die dieses historische Theater – heute eine von drei Spielstätten des Piccolo – besuchen, wissen nicht, dass sie unter der Decke eines der bedeutendsten italienischen Nachkriegskünstlers sitzen. Wer den Blick nach oben richtet, kann immerhin ahnen, dass Licht und Luft durch viele unregelmäßigen Löcher fallen, die kein anderer als Lucio Fontana in die Deckenverspannung gestanzt hatte.