Gespräch


Der Transformationsprozess in Städten, die Mobilitätswende und die Bedeutung der Natur und des öffentlichen Raums bei der urbanen Entwicklung. Dokumentation eines Gespräch mit Uwe Schneidewind, Wirtschaftswissenschaftler und Oberbürgermeister von Wuppertal, für das LANDmagazin Vol. 3 „In-between landscape“ Mailand – Die Wissenschaft nutzt den Begriff der „Großen Transformation“, um Epochenumbrüche des 21. Jahrhunderts im Lichte einer nachhaltigen Entwicklung zu kennzeichnen. Rund 80 Prozent der Menschen werden 2050 in Städten leben. Für den Gesamtrahmen einer erfolgreichen Zukunftspolitik bildet „die Urbane Wende“ damit einen „Knotenpunkt“. So die These auch des Buches „Die Große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels“(1) des Wirtschaftswissenschaftlers Uwe Schneidewind, das im Rahmen seiner Tätigkeit bis 2020 als Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie entstanden ist.

LEICHTIGKEIT ENTLOCKEN


Gastautor Carl Wilhelm Macke im Gespräch mit Esther Kinsky anlässlich der italienischen Edition ihres Romans „Rombo“ Mailand ­– Der Mailänder Verlag Iperborea hat gerade Esther Kinskys Roman „Rombo“ in der italienischen Übersetzung von Silvia Albesano  veröffentlicht. Die vielstimmige Erinnerung an die schweren Erdbeben, die 1976 mehrfach das Friaul erschütterten, war im Original vergangenen Herbst bei Suhrkamp erschienen und von der Kritik teils überschwänglich gelobt worden. Auch die ersten italienischen Reaktionen (u. a. Tutto Libri/La Stampa, La Letteratura/Corriere della Sera) waren positiv. Esther Kinskys Roman gehört außerdem zusammen mit Arbeiten von Emmanuel Carrère (Frankreich), Johanne Lykke Holm (Schweden)  Andrei Kurkov (Ukraine) und Burhan Sömez (Türkei) zur Endauswahl des X. Premio Strega Europeo, der am 21. Mai auf dem Salone Internazionale del Libro verliehen wird. Aus Anlass der italienischen Ausgabe von „Rombo“ sprach der Publizist Carl Wilhelm Macke (München/Ferrara) mit Esther Kinsky.

„EIN GROLLEN – UND DIE WELT IST EINE ANDERE“



Ein Gespräch mit dem Musikwissenschaftler Philip V. Bohlman, Balzan Preisträger 2022, über Volksmusik und Gesellschaft, den Eurovision Song Contest, Viktor Ullmann und den Begriff Rassismus Mailand/Rom – Der US-amerikanische Musikologe Philip V. Bohlman wurde kürzlich in Rom im Fachbereich Ethnomusikologie mit dem Balzan Preis 2022 ausgezeichnet. Der 70jährige Wissenschaftler lehrt und forscht an der University of Chicago, hat aber auch in Europa u.a. an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie an den Universitäten Freiburg, Wien, Innsbruck oder Kassel unterrichtet. Der Preis der internationalen Balzanstiftung (Mailand/Zürich) wurde ihm, wie es in der Begründung der Jury heißt, „für seinen bahnbrechenden Beitrag zur Ethnomusikologie und zur Musikforschung im weiteren Sinne, für seine Arbeiten über Musik und europäischem Nationalismus, Musik, Rasse und Kolonialismus, Globalisierung, Zusammenhang von Musik und Religion, jüdische Musik in der Moderne und historische Aufführungen urbaner jüdischer Musik“ verliehen. Am Rande der Preisverleihung in Rom gab es die die Möglichkeit zu einem kurzen Gespräch mit Philip V. Bohlman, der sich u.a. auch durch die Verbreitung der Schriften Herders im angelsächsischen Raum verdient gemacht hat. 

VON HERDER BIS HEUTE


Der Illustrator Carlo Stanga im Gespräch über versteckte Wahrheiten, Grenzüberschreitungen sowie über die Beziehungen zwischen Kunst, Natur und Architektur Mailand – Der Architekt, Illustrator und Buchautor Carlo Stanga arbeitet mit wichtigen Magazinen und Zeitungen auf der ganzen Welt sowie mit kulturellen Institutionen zusammen. Für das von Andreas Kipar herausgegebene LANDmagazin Vol.2, einer internen Zeitschrift des Architektur- und Consultingunternehmens  Land srl, hat er die Folge WanderWorld entworfen. In einem Gespräch reflektiert er seine Arbeit und die neue Rolle der Natur für die Architektur.

„DIE ENTDECKUNG EINER ZEITGENÖSSISCHEN HARMONIE“



Ein Gespräch mit Nando dalla Chiesa über die Strategien der Cosa Nostra, die Periode der Gewalt unter Totò Riina, seine Festnahme vor 30 Jahren und die Bedeutung der Erinnerung Mailand –  Manchmal lässt Aktualität Geschichte aufleuchten. So jetzt die Festnahme von Matteo Messina Denaro, Padrino der Cosa Nostra aus der Provinz Trapani. Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren konnte Totò Riina, damaliger Boss der Bosse der sizilianischen Mafia, von den Carabinieri in Palermo verhaftet werden. Messina Denaro, verbündet mit den Corleonesi von Riina und seinem Nachfolger Provenzano, war u.a. mitverantwortlich für die mörderischen Bombenanschläge, die 1993/94 als Reaktion auf Riinas Verhaftung in Florenz, Rom und Mailand verübt wurden. Dabei kamen etliche Personen ums Leben, andere wurden teilweise schwer verletzt. In einem Gespräch mit dem Soziologen Nando dalla Chiesa ( – das kurz vor der Festnahme von Messina Denaro geführt wurde -) geht es vor allem um die Rolle der Gewalt in der Strategie der Cosa Nostra unter der Herrschaft von Totò Riina und den Corleonesi.

„EINE FÜR UNS UNERREICHBARE KRIMINELLE VERNUNFT“