Thesy Kness-Bastaroli


ZUM WOHL!

Thesy Kness-Bastaroli über Bewegungen in Italiens Weinwirtschaft zu Coronazeiten: Konsolidierung, Diversifikation im Vertrieb und mehr Mode-Unternehmen als Teilhaber

© donnafugata.it

China im Blick - Antonio Rallo (Donnafugata) ist Präsident des Konsortiums "Vini Doc Sicilia"

Mailand - Nach einem Rekordjahr 2019  wird die  italienischen Weinwirtschaft im laufenden Jahr erhebliche Einbußen verzeichnen. Doch  Panikstimmung sei falsch am Platz, meint Sandro Sartor, Generaldirektor des toskanischen Winzerbetriebs Ruffino. Von der Krise betroffen sind vor allem jene Firmen, die ihren Vertrieb auf das Gaststättengewerbe fokussierten.  Der Fachverband Federvini schätzt den durch den Lockdown bedingten Schaden in diesem Spezialsektor, der über die Hälfte  des gesamten Vertriebs ausmacht, auf 350 Millionen Euro pro Monat.

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KOMFORTABLE BESCHEIDENHEIT

Thesy Kness-Bastaroli über Evergreens  und Trends zur Einfachheit, die die kommende Mode prägen werden. Und über Schritte zu einer neuen Unternehmenskultur 

© Prada Group

Die Modebranche ist auf Suche nach neuen Wegmarken und Stilen

Mailand - Das Coronavirus infiziert auch Italiens Modeszene. Nach einem mehrwöchigen, teilweisen  Produktionsstop  nehmen namhafte Modefirmen, unter anderem  Prada und Cucinelli,  der  Luxusschuhhersteller Tod`s sowie Gucci, Celine (LVMH) und  Loro Piana  in diesen Tagen  ihre Produktion wieder  auf. Mit den Gewerkschaften wurden bereits  die nötigen Sicherheitsmaßnahmen vereinbart. Gleichzeitig wird aber die in jüngster Zeit gestartete  Herstellung von Schutzbekleidung und Schutzmasken,  wie etwa bei Fendi und Bulgari sowie bei Prada und Armani fortgesetzt.

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KRANKHEIT UND KRISE

Thesy Kness-Bastaroli über die noch unabsehbaren Folgen des Coronavirus für die Luxusgüterbranche in Italien. Auch der Tourismus und die Kfz-Branche sind betroffen

© www.armani.com

Vor verschlossenen Türen - Armani Modenschau in Mailand

Mailand - Stardesigner Giorgio Armani hat mit seiner Modenschau am vergangenen Sonntag die Mailänder Fashion Week beendet. Die Schau fand vor Ausschluss der Öffentlichkeit statt (hier zum Video). Das hat es in der über 40-jährigen Karriere des Mailänder Modezaren noch nie gegeben. „Mir ist die Gesundheit meiner Kunden wichtiger als etwaige Geschäfte“, begründete der über Achtzigjährige seine Entscheidung. Armani zählt auch zu jenen Modeunternehmern, die Ihre Belegschaft derzeit  in Homework arbeiten lassen. Zumindest in den, vom Coronavirus gefährdeten Gebieten in und um Mailand.

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WACH, OFFEN, MUTIG

Thesy Kness-Bastaroli erinnert an die Zeitzeugin und Journalistin Lili Gutmann, Enkeltochter von Eugen Gutmann, dem Gründer der Dresdner Bank, und ihrem Kampf um das von den Nazis verhökerte Familienerbe

© geni

Lili Collas-Gutmann 1919-2020

Florenz/Mailand – Sie war jüdisch geboren, wurde evangelisch getauft, hatte katholische Kinder und heiratete zum Schluss noch einmal nach dem griechisch-orthodox Ritus. Im Leben von Lili Collas-Gutmann, am 17. Juli 1919  im niederländischen Leiden geboren, überschneiden sich religiöse, kulturelle und nationale Erfahrungen und formen das Bild einer wachen, mutigen Europäerin. Bis ins hohe Alter hatte sie nie Ihren Sinn für Entschlossenheit wie Gerechtigkeit verloren – und ihre offene, einnehmende Art mit Menschen umzugehen. Im Alter von 100 Jahren ist Lili jetzt am 29. Januar in Florenz gestorben.

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