DIE RÄNDER STÄRKEN


Das Kulturministerium will gezielt Veranstaltungen von darstellenden Künsten in den Vorstädten fördern

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Mehr kultureller Schwung in die Vorstädte mit 22,2 Milionen Euro – hier Mailand Bicocca

Mailand/Rom ­– Das italienische Kulturministerium hat mit 22,2 Millionen Euro ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem Kultureinrichtungen in den Stadtrandbereichen der 14 Metropolzonen des Landes unterstützt werden sollen. Im Vordergrund stehen öffentliche Musik-, Theater-, Tanz- und Kunstveranstaltungen. Die Unterstützung soll die soziale Eingliederung, die territoriale Wiederherstellung und den Schutz von Arbeitsplätzen sowie die Aufwertung des materiellen und immateriellen Erbes durch die darstellenden Künste gewährleisten.

Das 20. Jahrhundert habe im Zeichen der Aufwertung von historischen Stadtzentren gestanden, heißt es in einer Mitteilung von Minister Dario Franceschini (Partito Democratico). Der Beginn des dritten Jahrtausends müsse jetzt zu einer Ära werden, „in der die Vorstädte wieder mit dem städtischen Gefüge verbunden werden, auch und vor allem durch die Kultur.“ Es sei wohl auch kein Zufall, „dass dies alles 100 Jahre nach der Geburt von Pier Paolo Pasolini geschieht.“

Die Mittel, die Projekte in den kommenden drei Jahren unterstützten sollen, werden oberhalb eines Grundbetrags von jeweils rund 714 Tausend Euro nach der Einwohnerzahl der Hauptgemeinde und nicht nach der der jeweiligen Metropolzone bemessen. So stehen etwa Rom insgesamt 4,3 Millionen Euro, Mailand  2,5 Millionen Euro oder Neapel 1,9 Millionen Euro zu. Am unteren Ende müssen sich Reggio Calabria mit 940 Tausend bzw. Cagliari mit 909 Tausend Euro begnügen.