Sprache und Kultur


Die Deutsch-Italienische Kulturbörse in Düsseldorf – ein Beitrag zur Völkerverständigung und für den Frieden in Europa

Alte Kulturstadt – idealisierte Stadtansicht von Matthäus Merian um 1647 (Kupferstich)

Mailand/Düsseldorf – Die Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften (VDIG) veranstaltet seit 1989 in der Regel alle zwei Jahre eine Kulturbörse zur Begegnung von Italienern und Deutschen im europäischen Kontext. In diesem Jahr findet sie vom 10. Bis 12. Juni in Düsseldorf statt. Ausrichter der XVI. Kulturbörse 2022 sind gemeinsam mit der VDIG drei ehrenamtlich arbeitenden Deutsch-Italienischen Gesellschaften: DIG Düsseldorf, Italia Altrove und der Verein Düsseldorf Palermo. „Wir alle sind überzeugte Europäer und leisten unseren Beitrag für Europa, indem wir hier die italienische Sprache und Kultur vermitteln und uns inspirieren lassen von dem, was der jeweils andere zu bieten hat.“ So die VDIG-Präsidentin Rita Marcon-Grothausmann zur diesjährigen Veranstaltung. Etwa 150 Gäste aus Deutschland und Italien wollen bei der Kulturbörse über gemeinsame Arbeitsansätze und deren Entwicklung in der Zukunft diskutieren.

Zu den zentralen Themen der Veranstaltung gehört die Partnerschaft zwischen Düsseldorf und Palermo. Für den Festvortrag wird Leoluca Orlando, der scheidende Bürgermeister der sizilianischen Regionalhauptstadt, erwartet. Zur Kulturbörse gehört traditionell die Verleihung eines Premio Culturale (in diesem Jahr an Henning Klüver). Der von der VDIG ins Leben gerufene Preis wird an eine Person, eine Institution oder eine Unternehmung für eine herausragende Einzelaktion oder für beständiges Eintreten im Rahmen der deutsch-italienischen Kulturbeziehungen vergeben. Preisträger ist immer im Wechsel eine deutsche oder italienische Persönlichkeit. Zuletzt wurden u. a. die Theatermacher Ermanna Montanari und Marco Martinelli vom Teatro delle Albe (Ravenna), das Redaktionsteam des deutsch-italienischen Kulturmagazins „onde“ (Passau), der Journalist Renzo Brizzi (Livorno/Köln) oder die Historikerin Friederike Hausmann (München) ausgezeichnet. Der Preis besteht aus einem Artefakt, das ebenfalls jeweils im Wechsel von deutschen oder italienischen Künstlern oder Künstlerinnen gestaltet wird – diesmal von Rossella Palazzolo aus Palermo.

Entstanden aus Kontakten zwischen Gesellschaften der beiden Länder, wurde die erste Kulturbörse 1989 in Savona ins Leben gerufen. Die bereits 1953 gegründete VDIG umfasst etwa 50 regionale Deutsch-Italienische Kultur-Gesellschaften mit mehr als 6.000 Einzelmitgliedern, die ihre Arbeit als Beitrag zur Einigung Europas verstehen. Die VDIG tritt als Interessenvertreter ihrer Mitgliedsgesellschaften nach außen, insbesondere auf zwischenstaatlicher Ebene auf.

© VDIG

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