500 Jahre Ghetto (1) – ein Gespräch mit dem Historiker Romedio Schmitz-Esser vom Deutschen Studienzentrum Venedig Der Historiker und Kulturwissenschaftler Romedio Schmitz-Esser leitet das Deutsche Studienzentrum Venedig. Die interdisziplinäre Einrichtung, die hauptsächlich von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert wird, fördert seit 1972 wissenschaftliche Arbeiten und Projekte zur Geschichte und Kultur Venedigs und seiner ehemaligen Herrschaftsgebiete. Junge Wissenschaftler aber auch Künstler werden vom Studienzentrum mit Stipendien unterstützt. Laufende Forschungsprojekte reichen von den Beziehungen Venedigs und seines Hinterlandes mit dem asiatischen Raum im Mittelalter bis zur Unterdrückung des Jazz in Venedig während des Faschismus oder der Erarbeitung einer Luigi-Cherubini-Werkausgabe. Zu den Schwerpunkte im Jahr 2016 gehört auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte des jüdischen Ghettos, das im März 1516, also vor genau 500 Jahren, von der Serenissima per Gesetz eingerichtet wurde. Es ist das erste Ghetto der Geschichte überhaupt.