Tägliche Archive: April 24, 2022


Die 59. Internationale Kunstaustellung Venedig steht unter dem Titel „The Milk of Dreams“. Anregend und zugleich zukunftskritisch dreht sich die Hauptausstellung mit Arbeiten von vor allem Künstlerinnen um das Thema der Verwandlungen. Unter den 80 nationalen Beteiligungen bleibt der Pavillon Russlands geschlossen, den deutschen bespielt Maria Eichhorn. Venedig (Arsenale/Giardini della Biennale bis 27.11.) Es sind ganz unterschiedliche Eindrücke, die ein Rundgang durch die Hauptausstellung der 59. Kunstbiennale vermittelt. Gleich am Anfang in der ehemaligen Seilerei des Arsenale sieht man sich einer riesigen schwarzen Bronzestatue einer afrikanischen Frau ohne Augen gegenüber („Brick House“). Die Basis dieser Arbeit der afroamerikanischen Künstlerin Simone Leigh erinnert an eine kuppelförmige Lehmhütte. Etwas später wird man mit der prallen Sexualsymbolik im monumentalen surrealistischen Wandgemälde „Pisser Triptych“ der Schweizerin Louise Bonnet konfrontiert. Unter der Eingangskuppel des zentralen Pavillons der Giardini thront superrealistisch das bekannte, rund 4 Meter hohe Abbild einer Elefantin von Katharina Fritsch. Die 66jährige Künstlerin aus Essen wird in diesem Jahr gemeinsam mit der Chilenin Cecilia Vicuña mit einem goldenen Löwen für das Lebenswerk ausgezeichnet. Ein paar Räume weiter kann man einer Tanzperformance unter der Anleitung der Rumänin Alexandra Pirici beiwohnen.

„DIE MILCH DER TRÄUME“