Tägliche Archive: Oktober 30, 2015


Italien feiert den vor 40 Jahren ermordeten Autor wie einen Heiligen Rom. Vor vierzig Jahren, in der Nacht vom 1. auf den 2. November, starb Pier Paolo Pasolini. Er wurde unweit der Küste am Rand von Ostia, einer Peripherie der römischen Peripherie, ermordet. Die Täter schlugen den 53jährigen Schriftsteller, Filmemacher und Intellektuellen brutal zusammen. Anschließend wurde er am Boden liegend mehrfach von einem Auto überrollt. Vierzig Jahre danach erinnert sich Italien dieses einstmals umstrittenen Autors mit einem Medienaufwand, als sei er gestern gestorben. Die Zeitungen überschlagen sich mit seitenlangen Erinnerungsstücken und Berichten. Der Mailänder Corriere della Sera, für den Pasolini die letzten drei Jahre vor seinem Tod Kolumnen schrieb, vertreibt jetzt im Wochenrhythmus bis zum kommenden März 22 Einzelausgaben zum Preis von umgerechnet 8,90 Euro pro Band – praktisch das gesamte literarische Werk von den „Ragazzi di Vita“ an einschließlich der Drehbücher und Streitschriften. Im Internet haben sowohl der Corriere als die römische la Repubblica Plattformen mit Artikeln, Fotos und Videos über PPP eingerichtet.

ZU VIEL WIND UM PASOLINI?