Tägliche Archive: April 12, 2010


Giorgio Diritti hat mit „L’uomo che verrà“ einen wichtigen Film gedreht, den in Deutschland niemand zeigen will Mailand (Cinema Anteo ,2010) – Nach den Erfolgen von Matteo Garrones „Gomorra“ und Paolo Sorrentinos „Divo“ hätte man sich eine neue Welle von italienischen Filmen über die sozialen und politischen Probleme des Landes erwarten können. Arbeiten über aktuelle Skandale und ungelöste Fragen der Geschichte – Themen an denen es ja nicht mangelt. Doch das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen des Privaten. Es geht um Liebhaber oder Verlobte, um Mütter oder Töchter. Gabriele Muccino etwa sucht mit „Baciami ancora“ (Küss mich noch mal) den Erfolg früherer Gefühlsstreifen zu wiederholen. Giovanni Veronesi gelingt es immerhin in „Genitori e figli“ (Eltern und Kinder), den Generationskonflikt seriös zu thematisieren. Und Gabriele Salvatores hat gerade die Kinoadaption des Theaterstückes „Happy Family“ heraus gebracht, in der es um zwei Familien geht, die sich damit auseinandersetzen müssen, dass ihre kaum 16jährigen Kinder einander heiraten wollen. Hat das Land keine anderen Sorgen? Deutsches Morden Ein Film liegt quer zum Mainstream: „L’uomo che verrà“ (Der Mensch, der kommen wird) von Giorgio Diritti. Zwar thematisiert der Film auch eine private Geschichte, denn erzählt wird die Zeit einer Schwangerschaft der jungen Bergbäuerin Lena […]

DAS MASSAKER VON MARZABOTTO