Emma Dante inszeniert am Piccolo Teatro eine neue Arbeit über Humanität und Hoffnung am Bodensatz der Gesellschaft Mailand (Piccolo Teatro Grassi bis 16.2.2020) – Drei etwas heruntergekommen wirkende Frauen sitzen in einer Reihe auf der Bühne. Sie stricken, sie streiten, sie beschimpfen sich. Zwischen ihnen ein junger Mann in einem kindlichen Kleid, geistesschwach, unfähig still zu sitzen und seine Bewegungen zu kontrollieren. Bald lernt der Zuschauer, es sind drei Prostituierte, die so tagsüber ihre Zeit verbringen, während sie sich nachts wohl nicht weniger heruntergekommenen Freiern anbieten. Der Junge aber ist das Kind einer Kollegin, die von ihrem Vater brutal erschlagen worden war, seine Verhaltensstörungen sind Folgen dieser Tat. Die Drei haben ihn aufgezogen.