Ausstellungen


Eine große Ausstellung in Mailand enträtselt die Techniken des Malers – und fasziniert mit Originalen   Mailand (Palazzo Reale bis 28. Januar) – Wenn Caravaggio kommt, strömen die Besucher. 85.000 Vorbestellungen waren bereits eingegangen, als Ende September die Ausstellung „Dentro Caravaggio“ eröffnet wurde. Der Titel, den man frei mit „Caravaggio von innen“ übersetzen könnte, weist bereits auf die Besonderheit dieser Ausstellung hin. Zu sehen sind nicht nur 20 prächtige Gemälde von Michelangelo Merisi (Mailand 1571 – Porto Ercole 1610), der sich nach seiner Vaterstadt Caravaggio nannte. Zu jedem einzelnen Werk werden außerdem die Ergebnisse neuester Forschungen unter dem Einsatz auch von naturwissenschaftlichen Methoden mit multimedialen Einspielungen dokumentiert. Die Ausstellung wurde von der Gruppe MondoMostre Skira (Rom/Mailand) produziert, Gesamtkosten rund 3,5 Millionen Euro.

CARAVAGGIO VON INNEN


Eine Ausstellung im Scala-Museum erinnert an Maria Callas 40 Jahre nach ihrem Tod Mailand (Museo Teatrale alla Scala bis 31.3.2018) – Am 16. September 1977 starb Maria Callas in Paris, vereinsamt, an Herzversagen. Bis heute halten sich Gerüchte, die von einem Freitod wissen wollen. Zu Lebzeiten ein Weltstar wurde die Callas nach ihrem Tod zum Mythos. Die Sängerin kam 1923 als Kind griechischer Einwanderer in New York auf die Welt. Ihre Ausbildung erhielt sie in Griechenland und in Italien, wo Ihre Karriere nach einem ersten Auftritt in Verona begann. Als Höhepunkt gelten die Jahre an der Scala (1950-1962). Das Scalamuseum widmet dieser Zeit mit Kostümen, Schmuckstücken, Fotografien, Dokumenten und Videoeinspielungen eine kleine Ausstellung. Die Bühnenbildnerin Margherita Palli hat sie eingerichtet.

„VISSI D’ARTE, VISSI D’AMORE“



100 Jahre Ettore Sottsass. Eine Ausstellung in der Triennale lässt auch das altes Buchprojekt „There is a Planet“ aufleben  Mailand (Triennale bis 11.3.2018) – Ettore Sottsass war ein Multitalent. Architekt, Designer, Künstler, Schriftsteller. Vor einhundert Jahren wurde er am 14. September 1917 in Innsbruck als Sohn eines Italieners und einer Österreicherin geboren, vor zehn Jahren starb er am 31.12.2007 in Mailand. In der Mailänder Triennale wird er jetzt mit einer ganz intim wirkenden Ausstellung gefeiert, die seine Frau Barbara Radice eingerichtet hat. Designobjekte, Möbel, Skizzen, Fotografien zeichnen mit Zitaten aus seinen Schriften den Lebensweg dieses exzentrischen, von schöpferischer Kraft durchdrungenen Mannes nach.

HALB GURU, HALB BAUER


Wie Künstler sich mit dem Thema Emigration auseinander setzen. Eine Ausstellung der Triennale Mailand und der Fondazione Trussardi Mailand (Triennale bis 20.8.2017)- Rastlos geht es zu auf dieser Erde. Ganze Völkerscharen sind unterwegs, fliehen vor Krieg, Hunger, Perspektivlosigkeit. Grenzen werden geöffnet und wieder geschlossen. Willkommenskulturen entstehen und gehen wieder unter. Menschen sterben elendig auf der Flucht. Mitleid mischt sich mit Ablehnung, Realpolitik mit Indifferenz. Der Blick der Medien ist an Katastrophen gefesselt, der Alltag wird oft weggeblendet. Was bleibt, ist häufig nicht mehr als ein Gefühl von Unbehagen und Hilflosigkeit. Und die Kunst? Wie sich die Gegenwartskunst dem Thema stellt, versucht eine Ausstellung in Mailand zu ergründen, die die Triennale zusammen der Trussardi-Stiftung veranstaltet.

MARE MOSTRUM



Auf Ausstellungen in Fontanellato und in Parma kann man den vielseitigen Künstler Carlo Mattioli, vor allem seine lichtvollen Landschaften und liebevollen Porträts entdecken Parma/Fontanellato (bis 24. September 2017) – Die Landschaft der Emilia zwischen Modena und Parma, Ferrara und Bologna hat mit ihren Farben und Stimmungen immer wieder Künstler geprägt. Zu denen gehört auch Carlo Mattioli (geboren 1911 in Modena, gestorben 1994 in Parma). Das Labirinto della Masone in Fontanellato bei Parma zeigt jetzt rund 60 Gemälde aus der Schaffensperiode zwischen 1961 und 1993. In der Biblioteca Palatina von Parma sind zeitgleich Buchillustrationen und Skizzen für Kostüme und Bühnenbilder von Theateraufführungen zu sehen. Anlässlich der Ausstellungen ist das Studio des Künstlers sowie das Mattioli-Archiv in Parma (nach Voranmeldung) zu besichtigen.

NEUES LEBEN