Design


Eine Ausstellung in Nuoro untersucht die kulturellen Beziehungen zwischen Sardinien und dem Piemont, nachdem die Insel vor 300 Jahren an des Turiner Herzogtum angegliedert wurde. Nuoro – Sardinien und Piemont verbindet eine 300jährige Geschichte. Im Jahr 1720 war das damalige Königreich Sardinien den Verträgen von London und Den Haag nach dem Herzogtum Savoyen zugesprochen worden – und hatte damit den Herzog in Turin zu einem König gemacht. Die neuen Herren kümmerte sich jedoch – abgesehen von den Jahren ihres Exils in Cagliari während der napoleonischen Dominanz in Italien – wenig um die Insel. Noch heute werden die Savoyer dort in vielen Veröffentlichungen verächtlich als „Kolonialherrscher“ bezeichnet. Die Ausstellung in Nuoro Il regno segreto. Sardegna-Piemonte: una visione postcoloniale versucht dagegen die Beziehungen, den Austausch und das gegenseitige Durchdringen im kulturellen Bereich mit persönlichen Erfahrungen, Objekten und Ideen bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zu beschreiben.

EDINAS GESCHICHTE


Trotz Corona – die Architektur Biennale 2020 sollte Ende August eröffnet werden. Der deutsche Pavillon hat notfalls einen Plan B (NACHTRAG: verschoben ist nicht aufgehoben) Mailand/Venedig – Nach dem „Prinzip Hoffnung“ hält die Biennale Venedig im Coronajahr 2020 an ihren Veranstaltungen fest. Italien löst sich gerade nur vorsichtig mit kleinsten Schritten aus dem Lockdown – etwa ab dem 18. Mai dürfen auch wieder Museen und Ausstellungen nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden. In der noch wie ausgestorben wirkenden Lagunenstadt plant man dagegen für den Spätsommer/Herbst ein kulturelles Feuerwerk. Die 17. Architektur Biennale soll wie bereits angekündigt in Kurzform vom 29.8. bis 29.11. (Vernissage am 17./28.8.) stattfinden. Vorgesehen ist unverändert der Ablauf der Filmbiennale (2.9. bis 12.9). Aus dem Sommer in den frühen Herbst verschoben werden die Biennalen für das Theater (14. bis 24.9.), die Musik (25.9. bis 4.10.) und den Tanz (13.10. bis 25.10.).

WIRD ALLES GUT?



Italien erinnert an den großen Kinoautor und Filmregisseur Federico Fellini (1920-1993), der am 20. Januar 100 Jahre alt geworden wäre. Den Auftakt macht eine Ausstellung in seiner Heimatstadt Rimini. Mailand/Rimini – Der Legende nach wurde Federico Fellini in einem Eisenbahnwaggon erster Klasse eines Zuges geboren, als dieser den Bahnhof von Rimini passierte. Diese originelle Geschichte würde zum vitalen Regisseur und Autor passen, der uns in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts von „La strada“ über „La dolce vita“ bis „Satyrikon“ oder „Orchesterprobe“ rund zwei Dutzend phantasiepralle Kinofilme geschenkt hatte. Doch seine Biographen haben die Legende (leider) widerlegt: ausgerechnet am 20. Januar 1920, als der kleine Federico auf die Welt kam, bestreikten Gewerkschaften die Eisenbahnstrecke längs der Adria vorbei an Rimini durch die Landschaft der Romagna bis nach Bologna: alle Züge standen still.

PRALLE VISIONEN


Lebensqualität (2): Was Mailand so attraktiv macht – und wo es sich schwer tut Mailand – Die lombardische Großstadt und ihr Umkreis (3,5 Millionen Einwohner) haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Mailand hat das Image einer eher hässlichen, kalten, allein auf Arbeit und Profit zugeschnittenen Stadt abgeschüttelt und sich zu einer international ausgerichteten quicklebendigen Metropole voller kultureller und sozialer Initiativen entwickelt. Aus wirtschaftlichen Grundlagen heraus (Mode- und Designunternehmen, Verlage und Zulieferer) haben sich Großveranstaltungen vom Fuori Salone bis zu Book City (1400 Gratis-Veranstaltungen) und Piano City (450 Konzerte) entwickelt, an denen weite Teile der Bevölkerung teilhaben. Die Stadt ist im Vergleich zu anderen Großstädten von der Fläche her relativ klein, was die Wege kurz und das Leben intensiv macht

QUCIKLEBENDIG UND INTERNATIONAL



Zu Besuch in Paderno Dugnano im Weichbild Mailand, wo der FIFA World Cup herstellt  wurde und wo man ihn öfter restaurieren muss  Mailand (Juli 2014) – Das Objekt der Begierde stammt aus Italien, aus Mailand, der Welthauptstadt des Designs. Es ist innen hohl, 36,8 Zentimeter hoch und wiegt 6,1 Kilogramm, davon sind rund 5,5 Kilo 18karätiges Gold. An der Basis, wo es von zwei grünen Malachit-Ringen geziert wird, hat es einen Durchmesser von 13 Zentimetern. Seit 1974 tut es seinen Dienst. Der Vorgänger, der Jules-Rimet-Pokal, war den FIFA-Statuten nach vier Jahre zuvor ganz in den Besitz des brasilianischen Fußballverbandes gekommen, nachdem die Celeção zum dritten Mal den Titel gewonnen hatte. Franz Beckenbauer durfte dann als erster Spieler der Welt in München am 7. Juli 1974 nach dem gewonnenen Endspiel gegen die Niederlande Hand an die neue Trophäe legen. Auch das Regelwerk wurde geändert. Der neue WM-Pokal sollte solange im Rennen bleiben, bis sich Platz fand, den Namen des Gewinnerlandes auf die Basis und die Unterseite zu gravieren – mindestens bis zum Jahr 2038. Wer ihn am 13. Juli nach gewonnenem Spiel in Rios versmogten Himmel reckt, hat einen Materialwert von rund 160 000 Euro in der Hand. Doch das wird den […]

EIN POKAL, AUS DEM MAN NICHT TRINKEN KANN